Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Herdecke hat einen Antrag zur Einführung einer ordnungsbehördlichen Verordnung gestellt, die den Verkauf und die Weitergabe von Distickstoffmonoxid („Lachgas“) an Minderjährige im gesamten Stadtgebiet untersagen soll. Die Initiative wird am 5. Juni 2025 im Ausschuss für Umwelt, Klima und Sicherheit beraten.
Ziel des Antrags ist es, Herdecke dem Beispiel anderer nordrhein-westfälischer Städte wie Dortmund, Mülheim oder Bielefeld folgen zu lassen, die bereits entsprechende Schutzverordnungen erlassen haben. Die CDU-Fraktion sieht angesichts des zunehmenden Missbrauchs von Lachgas, insbesondere unter Jugendlichen, Handlungsbedarf.
Dr. Sascha Rolf Lüder, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erklärt: „Die gesundheitlichen Risiken beim Missbrauch von Lachgas als Rauschmittel sind gravierend: Sauerstoffmangel, Nervenschäden, Bewusstlosigkeit und in besonders schweren Fällen sogar bleibende Schäden oder Todesfälle. Als Kommune sehen wir hier eine Entwicklung und wollen, auch als klares Zeichen, präventiv tätig werden, bevor etwas passiert.“
Die geplante Verordnung soll sowohl den Vertrieb von Lachgas an Personen unter 18 Jahren unterbinden – ausgenommen davon ist ausschließlich die medizinische Anwendung auf ärztliche Anordnung. Verstöße sollen als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Die Regelung soll zunächst bis zum 31. Dezember 2027 befristet sein, eine Evaluation ist vor Ablauf vorgesehen.
„Wir setzen uns mit diesem Antrag für den Schutz junger Menschen in Herdecke ein und wollen gleichzeitig Rechtssicherheit schaffen“, so Dr. Sacha Rolf Lüder weiter. „Mit einem klaren und einheitlichen Regelwerk lassen sich Gefahren eindämmen, bevor sie zur Realität auf unseren Straßen werden.“
Die CDU-Fraktion hofft auf breite Unterstützung für diesen präventiven und verantwortungsbewussten Schritt zugunsten der öffentlichen Ordnung und Jugendgesundheit.
Bild: Lachgas Symbolbild.