v.l.: Patrick Wicker, Fraktionsvorsitzender, Dr. Georg Torwesten, stellv. Bürgermeister, André Moldenhauer, Sprecher Arbeitskreis Wirtschaftsförderung und Tourismus
Die CDU sucht nach Lösungen für eine Umgestaltung der Hauptstraße. Die Probleme sind vielfältig, zu wenig Platz für Fußgänger, Kinder, Radfahrer, Kinderwagen, Menschen mit Rollator, Rollstuhlfahrer und nicht zuletzt Hochwasserprobleme.
Durch das Hochwasserereignisses in 2021 steht der Bereich Hauptstraße/Schmale Straße im Fokus. In dem Bereich ist es zu massiven Überflutungen durch den Herdecker Bach gekommen. Dem Bach steht hier nur ein enges Bachbett zur Verfügung, das an mehreren Stellen auch überbaut ist.
Leider gibt es nicht die eine großartige Maßnahme, mit der schlagartig alle Probleme gelöst sind. Verschiedene Maßnahmen, die wie Bausteine zusammen passen müssen, sind notwendig, um die tiefer liegenden, an den Herdecker Bach angrenzenden Stadtteile zukünftig besser vor Überflutungen zu schützen.
Die Verwaltung hat reagiert und für die Planung von Hochwasserschutz „Schmale Straße“ 50.000,-€ im Haushalt vorgesehen. Als einzige praktikabel Lösung zeichnet sich hier der Bau eines Stauraumkanals ab. Ausbildung und Umfang werden zur Zeit geprüft.
Ein Stauraumkanal bietet aufgrund seines großen Querschnitts Raum für die Rückhaltung von Regenwasser. Wenn die Hauptstraße zwischen Einmündung Schmale Straße und Einmündung Walkmühle „unterkellert“ würde, könnte man ein beträchtliches Stauraumvolumen schaffen. Ein solcher Stauraumkanal in der Hauptstraße würde bei Starkregenereignissen das Wasser des Herdecker Bachs teilweise abfangen, um den Problembereich Schmale Straße herumleiten und danach gebremst und portioniert wieder in das inzwischen renaturierte Bachbett An der Walkmühle zurück leiten.
Die Landesregierung NRW fördert solche Maßnahmen zum Hochwasserschutz mit bis zu 80%.
Auf Wunsch der CDU wurden im Haushalt 2022 zusätzlich zu den Planungskosten für den Stauraumkanal von 50.000,-€ weitere 50.000,-€ für die Planung Ausbau der Hauptstraße bereitgestellt. Beide Planungen sollen parallel erfolgen, damit die Baumaßnahmen zügig hintereinander umgesetzt werden können.
Wir haben die Idee entwickelt, dass der Ausbau der Hauptstraße unter Berücksichtigung des Shared-Space-Prinzips erfolgen soll, also Verzicht auf trennende Elemente wie z.B. Bordsteine. Ziel ist, den knappen Raum allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam zur Verfügung zu stellen.
Mit dieser Maßnahme wird nicht nur die Hochwassersituation verbessert. Gleichzeitig ist damit eine Wohnumfeldverbesserung an der Hauptstraße verbunden. Im Radwegenetz wird eine Lücke geschlossen zwischen der Straße Herdecker Bach und Fußgängerzone. Radfahrer kommen so aus den nördlichen Stadtteilen sicher in die Innenstadt. In breiteren Abschnitten helfen Baumpflanzungen, befestigte Räume zu verschatten und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Diesen Wunsch haben wir gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern Bündnis 90/Die Grünen und der FDP in einem Antrag formuliert. Der Ausschuss für Bauen, Planen und Verkehr hat einstimmig am 31.05.2022 diesem Antrag zugestimmt. Damit kommt jetzt die Stunde der Planer, um zu prüfen, wie weit diese Idee umgesetzt werden kann.
Aber nichts passiert ohne unsere Bürger! Vor Entscheidungen, wie ein Ausbau aussehen kann, können die Betroffenen ihre Wünsche einbringen. Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.