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Die „110“ ruft dich niemals an!

By 13. September 2024No Comments

Straftaten zum Schaden von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern verzeichnen stetig steigende Fallzahlen. Die meist aus dem Ausland agierenden kriminellen Organisationen haben selbstverständlich längst die digitale Welt als große Verlockung für sich entdeckt, so dass beispielsweise der berüchtigte „Enkeltrick“ nicht mehr nur an der Haustür oder am Telefon abgespult wird, sondern viel häufiger per SMS, WhatsApp oder E-Mail. Weitere Fallenstellungen sind gefälschte Zahlungsaufforderungen, betrügerische behördliche Bescheide oder auch per Bluetooth oder ungesicherte Smartphones geköderter Datenraub, der schnell zum Verhängnis werden kann. Hier machen sich die Banden typische Eigenschaften der Zielgruppe zu eigen. Mitmenschen jenseits der Schwelle zum Ruhestand gelten nämlich als empathisch, verantwortungsbewusst, tugendhaft oder ganz einfach ausgedrückt als „Kümmerer“, die gerne helfen wollen. Wenn sie den Betrügern erst ins Netz gegangen sind, wissen diese, dass aufgrund von Schamgefühl oftmals nicht gehandelt wird, bis hin zu der Tatsache, dass viele gar nicht erst über ihr Schicksal berichten, auch wenn nicht selten fünfstellige Beträge ergaunert werden.

In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Demografie und Gesundheit am 11.09.2024 ging es um ganz spezielle Herausforderungen des Älterwerdens. Auf Impuls der CDU berichteten zwei Seniorenlotsen über das gleichnamige Projekt, welches von der Kreispolizeibehörde koordiniert wird und auch in Herdecke und Wetter durch Vorträge, Workshops persönliche Beratung präsent ist.

„Schutzmaßnahmen gibt es viele, man muss sie nur kennen!“, erläutert Manfred Kaufhold aus Herdecke, selbst aktiver Seniorenlotse. So ist es beispielsweise unmöglich, dass als „Anrufer“ im Handy-Display die Rufnummer 110 auftaucht. Hier registriert der versierte Angerufene sofort einen versuchten Trickbetrug, dem man gar nicht erst auf den Leim gehen kann, wenn man den Anruf ignoriert oder wegdrückt. Diese und viele weitere Tipps haben die Herren Kaufhold und Genc, die von zwei weiteren ausgebildeten Expertinnen und Experten ergänzt werden, für interessierte Seniorinnen und Senioren aus Wetter und Herdecke parat. Torben Holzhauer, CDU-Mitglied im Fachausschuss und stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender der CDU Herdecke, ergänzt: „Auch für Wegbegleiter wie Freunde und Verwandte bieten die Angebote gewinnbringende Informationen, wie sicheres Leben im Alter begünstigt werden kann.“.

Beratungsstellen finden Sie unter: https://www.polizei-beratung.de/infos-fuer-betroffene/beratungsstellensuche/

Tipps für den Fall, dass Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld Opfer einer Straftat geworden ist, gibt es auf https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/

Wer darüber hinausgehendes Interesse an einer aktiven Mitarbeit im Projekt interessiert und zudem hilfsbereit, kommunikativ sowie älter als 65 Jahre ist, möge sich gerne bei der Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr Kreises bewerben (02336/91662120 oder 0174/6310227) oder sich an den CDU-Stadtverband Herdecke wenden. Unterstützung im Team ist überaus wünschenswert.

Wir danken allen Unterstützern und Initiatoren dieses außerordentlich wichtigen Projekts. Nähere Informationen erhalten Sie auch über den QR-Code im Bild dieses Artikel.